Die Legende lebt...

...und es ist äusserst interessant in der Schöps-Geschichte zu forschen.

 

Allerdings ist es im Falle "Schöps" gar nicht so einfach,
weil, wie bereits gesagt, Schlesien nun polnisch ist, was das Forschen vorort wesentlich schwieriger gestaltet bzw. eigentlich fast sinnlos macht, da dort so gut wie keine Schriftstücke und Hinweise mehr zu finden sind.

(Das Wesentliche an Unterlagen und Aufzeichnungen wurde aber glücklicherweise doch in westliche, sprich bundesdeutsche Archive gerettet und überführt).

Zudem handelt es sich bei den ehemals so berühmten und beliebten "Schöps-Bieren" um sehr alte Namens-Biere (vielleicht sogar um eine der ältesten überhaupt), welche um ca.1550 erstmalig schriftlich erwähnt wurden. Und das bedeutet, daß die "Schöps-Biere" tatsächlich (und das mit Sicherheit) einiges älter sind, wenn man nämlich bedenkt, daß die Namensgebung der slawischen Sprache entstammt. (Dazu später mehr, bzw. weitere Informationen unter den untenstehenden Themen-Angeboten). Vor 1500 tut man sich sowieso schwer um schriftliche Nachweise aufzuspüren, da der allgemeine Buchdruck erst etwa um 1450 "vorsichtig" aufkam. Da muß man dann Glück haben und diesbezüglich in kommunalen Akten eventuell fündig werden.

In Kloster-Schriften findet der "Schöps" übrigens keinerlei Erwähnung. Deshalb ist davon auszugehen, daß der "Schöps" keine "Kloster-Entwicklung" war, sondern vielmehr aus dem slawisch-schlesischen Hausbrauer-/Kretschmertum entstanden ist. Die "Schöps-Varianten" waren also eindeutig die Biere der Breslauer Kretschmer, die anfangs auch nur direkt in den eigenen Gaststuben/Kretschamen an das Breslauer Publikum und an Besucher geschänkt wurden.

Dafür spricht viel, auch die Tatsache, daß die schlesischen "Kretschmer" (Hausbrauer und zugleich Schankwirte) in ihren "Kretschamen" (Brau-Gaststätten) den "Schöps" über Jahrhunderte mit einer eigenen "Schöps-Hefe" (später auch "Kretschmer-Hefe" genannt) brauten, weiterentwickelten und dann später allerdings auch in viele Teile Deutschlands exportierten. Denn eins ist gewiß, der "Schöps" genoß großes Ansehen und Beliebtheit, nicht nur innerhalb Breslaus Mauern und Schlesiens Grenzen.

Nachstehend können Sie mehr über die Geschichte des "Schöps", sowie über das Schlesische (insbesondere das Breslauer) Brauwesen, nebst dem Breslauer Kretschmertum, erfahren. Wir haben uns die Mühe gemacht alte Schriften und Aufzeichnungen, die wir aufstöbern konnten, zur Ansicht aufzubereiten und hier für alle die es interessiert sichtbar zu machen.

Natürlich bleiben wir weiter dran und hoffen dieses Info-Angebot fortsetzen zu können.


Klicken sie einfach auf die jeweiligen Themen/Überschriften.


1.)
Über die Schöps-Biere
2.) Über die Namens-Entstehung
3.) Das Brauwesen der Stadt Breslau [9,8 MB]
(Über Schlesische und Breslauer Biere -inkl. Schöps- und
über die Breslauer Kretschmer und Gasthausbrauer, von 1930)
4.)
BRESLAU - 600 Jahre Bierstadt [8,4 MB] (von 1913)
5.)
Dr. Heinrich Mühlpfort (...Schöpßes beste Eigenschaften.., von 1624)
6.)
Auszug aus "Der vollkommene Bierbrauer [2,3 MB] (von 1784)
7.)
Auszug aus "Der Schweidnitzer Keller im Rathaus zu Breslau" [5,7 MB]
(von Rudolf Stein, 1956)
8.)
Der Schöps, seine Herkunft und Entstehung [617 KB]
(Artikel aus "Der Bayerische Bierbrauer" von 1942)
9.)
Schlesische Biere und ihre Namen [340 KB]
(Artikel aus "Der Bayerische Bierbrauer" von 1942)
10.)
Schöps [3,4 MB] (Beschreibung im Altdeutschen Wörterbuch der Gebr. Grimm)
11.)
Gedichte über den Schöps [1,3 MB] (aus "Bier-Studien", von Theod. Grässe)